Ein paar Monate, ein Virus und eine Famile später.

Ein paar Monate, ein Virus und eine Famile später.

Oder einfach: Was bisher geschah.


Diesen Blog-Eintrag zu schreiben, fühlt sich verhältnismäßig komisch an. Das wird wohl daran liegen, dass der letzte seiner Sorte ein paar ereignisreiche Monate entfernt liegt. Dass der März und der April, die eigentlich bei gewohnter Geschwindigkeit der Erddrehung gemeinhin zwei Monate dauern, sich stellenweise eher wie ein schier endloses Jahrzehnt angefühlt haben, muss ich Elternpaaren nicht erzählen. Wobei sicherlich nicht nur Eltern so empfunden haben, sondern jeder auf seine Art ein individuelles Kreuz zu tragen hatte. Bzw., um ehrlich zu sein, auch immer noch zu tragen hat – denn vorbei, lieber Schwarm, ist dieses Kapitel der Geschichte mutmaßlich noch nicht.

Gerade jedoch Eltern, die Kinder +/- 4 Jahre um das grundschulfähige Alter herum zu ihren Besitztümern zählen, wurden besonders umbarmherzig von dieser Pandemie getroffen. Das schreibe ich selbstverständlich nicht aus purem Eigennutz, da wir zufälligerweise genau drei von diesen Kalibern zu Hause haben. Ich schreibe es, weil es einfach die Wahrheit ist. Denkt man das zu Ende, ist es fast schon töricht und gedankenlos das so zu schreiben, während die Welt >600.000 Todesopfer aufgrund des Covid19 zu betrauern hat. Wenn ich über die Zahl nachdenke, werde ich wehmütig und betroffen ob dieser sinn- und zwecklosen Gegebenheit. Ich hoffe wirklich, dass jeder Einzelne von ihnen – wo auch immer sie nun sein mögen – Ruhe findet. Glücklich darüber und dankbar dafür, nicht selber krank geworden zu sein, bleibt mein einleitender Standpunkt jedoch bestehen. Diese Pandemie ist für Eltern ein absoluter Familien-Stress-Test. So auch bei uns.

Es wundert mich nämlich, dass noch niemandem so recht aufgefallen ist, dass der letzte normale Tag in diesem Jahr ein „Freitag, der 13.“ war. Freitag, der 13. März 2020. Der Shutdown. Wenn man das übrigens mit der Stimme des Typen liest, der jede VW-Werbung spricht, als wäre er gerade auf Toilette und hätte mit massiver Verstopfung zu kämpfen – ihr wisst schon, „Volkswagen – Das Auto“, wirkt das etliche Male besser und weitaus dramatischer. Also, kurz drüber nachdenken, in Erinnerung rufen und dann nochmal alle in diesem Stil zusammen. 3, 2, 1 … – Der Shutdown. Geht doch!

Wenn also die Welt zusammenrückt, alle Geschäfte schließen, der Alltag binnen stunden aus allen Fugen gerät, wir maskiert durch die Gegend laufen und mehr Alkohol an unsere Hände als unsere Leber lassen, dann ist das kein normaler Shutdown, dann ist das DER SHUTDOWN. Ich wette damit, dass ein Großteil von euch diesen Satz immer noch mit VW-Stimme gelesen hat. Wie auch immer, – da war er also, dieser alles verändernde Tag.

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David

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